SPD MdB Petra Hinz: Wir sind der Auffassung, dass der Essener Einzelhandelsverband, als zuständiger Fachverband, endlich Antwort geben muss, was die Gutachten zur Entwicklung des Einzelhandels im Essener Westen festgestellt habe?. Wir würden auch gerne wissen, mit welchen Konsequenzen und Maßnahmen den Fehlentwicklung der letzten Jahre Entgegengetreten werden soll, damit die quartiersnahe Versorgung in den Stadtteilen wieder gewährleitet wird. Mit der zur Genehmigung des Centers auf dem Limbecker Platz wurde uns versprochen ausgleichende Maßnahmen für die Stadtteile vorzunehmen. Nichts ist bisher geschehen!
Bezirksbürgermeister Klaus Persch: "Frohnhausen ist von fünf Einkaufszentren und vielen Vollversorgern umgeben. R R Z in Mülheim, EKZ am Limbecker Platz, EKZ Neue Mitte Haarzopf, EKZ Kronenberg mit Real und 15 Shops, Lidl an der Haedenkampstraße und Kaulbachstraße ,Aldi an der Schederhof- und Keppler Straße. Hinzu kommt die Revitalisierung von Handelscenterstandorten in Borbeck, Rüttenscheid, Altenessen und Steele zeigt auf, daß Einzelhändler und Politik machtlos sind gegen eine Entwicklung, die 86 Mio. an Investitionen in diese Häuser und der Nebenzentren gebracht hat!"
SPD Bezirksfraktionssprecher Günter Schröder: In NRW gibt es vielfältige Erfahrungen mit Projekten oder Maßnahmen, besonders zur Stärkung des privaten Einzelhandels in Neben- oder C-Zentren. Es müssen endlich die Erfahrungen der Pilotprojekte in NRW ausgewertet und angewandt werden, um den Fehlentwicklungen entgegen zu treten. Nicht immer ist der Vollversorger der großen Einzelhandelsketten der Richtige für den Stadtteil. Es ist richtig, dass die Frohnhauser SPD wissen will welche Pilotprojekte besonders geeignet sind und gefördert werden können, um Stadtteile zu beleben und die Versorgung in den Quartieren sicherzustellen. Alle Fraktionen in Bezirksvertretung sind gefordert mitzumachen und sich einbringen." Zu konkreten Maßnahmen muss sofort die Diskussion eröffnet werden, mahnt die Frohnhauser SPD an.
Bezirksbürgermeister Klaus Persch: Deshalb wollen die Fraktionen in der Bezirksvertretung zu Recht wissen:
1.Wie kann der Versorgungsnotstand in Frohnhausen Ende behoben werden?
2.Was ist zu tun? Rund um das Gelände des ehemaligen Nöggerathbades, der Hirtsieferkolonie und Pieperstr./Schwaigertstraße fehlt es an Einzelhändlern.
3.Wie kann Leerstand von Ladenlokalen auf der Frohnhauser-, Mülheimer und auch Berliner Straße behoben und vermieden werden?"
Die Frohnhauser SPD Ratsfrau Jutta Pentoch: Wichtig ist zu hinterfragen, was kann die örtliche Politik als Sofortmaßnahme beitragen? Die SPD schlägt zur Stäkung der Nebenzentrumsfunktion und des privaten Einzelhandel in Frohnhausen die vorhandenen Tempo 30 Zonen der unmittelbar angrenzenden Wohnquartieren kurzfristig um die Mühlheimer-, Berliner- und Frohnhauser Straße mit Tempo 30 als Pilotprojekt zu ergänzen." Bezirksvertreterin Lydia Sommer, SPD und langjahrige Kinderbeauftragte in der Bezirksvertretung im Essener Westen:"Ich kenne die Sorgen vieler Eltern um mehr Sicherheit wegen fehlender Radwege und Fußgängerüberwege im Einkauf- und Versorgungsverkehr sowie an den Zugängen der Grün- und Freizeitanlagen. Der Kinder wegen können am auf der Mülheimer am Markt, auf der Berliner- und Frohnhauser Strasse kurzfristig durch Tempo 30 die Rasern gestoppt werden." Die SPD Analyse zur Situation des Einzelhandels in Frohnhausen und im Westen zeigt deutlich die Fehlentwicklungen. SPD Bezirksbürgermeister Klaus Persch: Im SPD Bürgerdialog Denk.bar wurde von allen gesellschaftlichen Gruppen der hohe Leerstand an Ladenlokalen auf der Frohnhauser-, der Mülheimer und Berliner Straße angesprochen. Besonders häufig genannt wude die fehlende fußläufige Nahversorgung in Quartiersnähe. Z.B. haben Aldi, Lidl, Kaisers, Tchibo, Schlecker und viele nicht kettengebundene Einzelhändler den Frohnhauser Westen verlassen. Die Schließung der Sparkasse-Nebenstellen Am Markt und jetzt Ende Frohnhausen muss als Versorgungs- und Infrastrukturfaktor auf den Prüfstand. Einzig der Penny Markt ist in Ende Frohnhausen geblieben. Warum das so eigetreten ist, hinterfragt niemand mehr.
Fazit der SPD zur Situation des Einzelhandels im Essener Westen: Wir sind bestens mit Einkaufszentren, Discountern und Vollsortimentern versorgt und wir sind "umzingelt" zum Schaden des privaten Einzelhandels in Frohnhausen und der angrenzenden Stadtteile. Einzelhandel vor Ort findet fast nur noch bei Vollversorgern statt, anstatt quartiernahe Versorgung zu sichern. Dies ist alles kein Einzelhandel mehr, sondern Konzentration in Einzelhandelsgroßimmobilien, meist mit Shop in Shop der Ketten. Weder Verwaltung noch Verbände greifen hier marktregulierend und versorgungssichernd ein, wie es die Fortschreibung des Masterplans Einzelhandel vorsieht. Hinzu kommt: In Frohnhausen ist es sehr schwierig geeignete große Ladenlokale zu finden oder über Flächenausweisung neuen Einzelhandel anzusiedeln. Die Flächenkonferenz der Stadt Essen entwickelt da keine Vorschäge Die Flächenkonferenz ist zu stark auf den Vermarktungszufall der Wirtschaftsförderer ausgelegt, anstatt ergebnisorientiert Stadtentwicklungsziele und Nachhaltigkeit zu fördern, so Petra Hinz, SPD Bundestageabgeordnete und Frohnhauser SPD Vorsitzende.