In einem Schreiben an den Essener SPD Vorsitzenden und an die SPD Ratfraktion haben die SPD Ortsveine die sofortige Offenlage des Planungsprozesses zum 6-streifigen Ausbau der A40 von Kaiserberg bis zur Stadtgrenze Essen gefordert. Der NRW Landesbetrieb Straßenbau will dies erst mit der Vorlage der Planfesstellung 2017 tun:
"Der Landesbetrieb Straßenbau plant den Ausbau der A40 von Duisburg bis zur Stadtgrenze Essen in 3 Abschnitten. Abschnitte 1+2 von Du-Kaiserberg bis MH-Heissen und der Abschnitt 3 von Heissen bis Wickenburg. An den Abschnitten 1+2 wird bereits an der Entwurfsplanung für eine Planfeststellung gearbeitet, um den Ausbau dieser Abschnitte vorrangig sicherzustellen. Dazu gehört die vorgeschriebene UVP nur bis zum Ausbauende der ersten beiden Abschnitte. Der Abschnitt 3 soll später folgen. Über die Gründe schweigt der Landesbetrieb.
Die Entscheidung zur Trennung in Abschnitten werden große Probleme für den Essener Westen aber auch für Borbeck und Mülheim bringen:
1. Das im Entwurfsverfahren genannte Ausbauende ist die Anschlussstelle Heissen, die gleichzeitig, nach Schaffung einer Zufahrt für das RRZ vor einigen Jahren, ein gemeinsames Zu- und Abfahrtsystem Heissen und Heimaterde geworden ist. Das Ausbauende der ersten beiden Abschnitte reicht damit bis auf wenige "Hundert Meter" an die Stadtgrenze Essen heran.
2. Schon bei den heutigen Rückstauproblemen, Dümpten – Heißen – Heimaterde – Wickenburg und umgekehrt, ist kaum begründbar wenige hundert Meter bis zur Wickenburg die Planung in einen Abschnitt 3 auf unabsehbare Zeit zu verschieben. Außerdem wird eine notwendige quartiersbezogene Betrachtung zu Umwelt, Verkehrsentwicklungen und nachhaltigen Lösungsansätzen für die Tieflage des Mittelabschnittes der A40 administrativ verhindert oder sogar unmöglich gemacht.
3. Eine 6-streifig ausgebaute Autobahn in eine 4-streifige Tieflage, ohne Standspuren, mit vier Zu- und Abfahrten (Heimaterde – Wickenburg – Hobeisenbrücke – Papestraße) zu führen und keine Analyse und Darstellung der Auswirkungen der Ost-West-Verkehre für die dicht besiedelsten Essener Stadtteile vorzusehen und eine Umweltverträglichkeitsprüfung auf später zu verschieben, ist wenig verständlich.
4. Die weitere Verschärfung der Probleme der Tieflage der A40 im Mittelabschnitt Frohnhausen/Holsterhausen werden hier zu Gunsten eines problemlosen Planverfahrens ignoriert. Hier wirkt sich auch nachteilig aus, dass die SPD Ratsfraktion, trotz Aufforderung der Projektgruppe Mobilität, die Verwaltung nicht zu einem Bericht veranlasst hat, welche Vorstellung vorliegen, nach Ablauf des Moratoriums Rates zur Planung und Beseitigung der vorhandenen städtebaulichen Missstände im Mittelabschnitt der A40. Das Programm Mobilität der Essener SPD auf der Grundlage von Parteitagsbeschlüssen gilt als Alternative zu "internen Gedankenspielen der Verwaltungen" weitere Häuserreihen von Heimaterde über Wickenburg und Hobeisenstrasse bis zur Papestrasse abzureißen."
Ohne Gesamtlösung für die westliche A40 darf es kein Baurecht für die 6-streifigkeit der westlichen A40 geben, so die SPD Ortsvereine und wollen eine administrative Entscheidung zur abschnittsweisen Vorlage einer Planung des NRW Landesbetriebes nicht hinnehmen.
Die SPD Ortsvereine halten kurzfristige Offenage des Planungsstandes und Informationen über die Beschlusslage der Landesregierung bzw. der Gremien des Landtages über das Planverfahren zur A40 für notwendig, damit zeitnah ein Gespräch über die Umsetzung der Parteitagsbeschlüsse der Essener SPD stattfinden kann.
Im Dialogflugblatt der Ortsvereine zur Mobilität sind die inhaltlichen Ziele des Parteitages dargestellt; die NRZ aus 2012 sind die Zeitachsen des NRW Landesbetriebes Straßenbau bis in das Jahr 2017 veröffentlicht.