Kriminalität: Mehr Polizei kann nicht die alleinige Lösung sein

Mit Blick auf die aktuelle Kriminalitätsstatistik sieht die SPD-Fraktion sich in ihrer Idee für ein kommunales Präventionskonzept in den Stadtteilen bestärkt. Die Forderung der CDU nach mehr Polizisten hält sie für zu kurz gedacht. "Mehr Polizei ist zwar gut für das Sicherheitsempfinden und die Strafaufklärung, wird aber im Zweifel einen Einbruch nicht verhindern. Außerdem haben wir in dieser Frage als Stadt keine Handlungsmöglichkeit. Wichtig ist es, den Bürgerinnen und Bürgern konkrete Hilfen und Ansprechpartner an die Seite zu stellen, um die Stadtteile lebendig zu halten. Eine aufmerksame Nachbarschaft kann die Gefahr von Wohnungseinbrüchen deutlich senken", macht Ratsherr Udo Karnath, ordnungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, deutlich.
Die SPD-Fraktion sei daher froh, dass der Ordnungsausschuss im November 2013 einer entsprechenden Initiative der SPD gefolgt sei. Die Verwaltung habe bereits den Auftrag, ein Konzept für Präventionsarbeit in den Stadtteilen zu erarbeiten. Zentrale Punkte dabei seien Präventionsbeiräte, in denen Bürger sich einbringen können, sowie die Vernetzung aller Akteure vor Ort. "In anderen Städten, zum Beispiel Bremen oder Berlin, hat man sehr gute Erfahrungen mit solchen Ansätzen gemacht. Es lohnt sich, den Versuch für Essen zu starten", ist auch SPD-Ratsherr Ingo Vogel, Vorsitzender des Ordnungsausschusses, überzeugt. Die Kriminalitätsstatistik zeige, dass dringend etwas für die Sicherheit der Essenerinnen und Essener geschehen müsse.